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Gegen die Angst

Ich lese ungerne tragische Geschichten (außer sie haben ein Happy End) und meide schlechte Nachrichten. Nicht, weil ich die Augen davor verschließen möchte – mir ist sehr bewusst, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein sein kann. Mein Problem ist, dass ich sehr emotional bin und mir oft über Gott und die Welt Gedanken mache. Und es passiert häufig, dass ich bei traurigen Schicksalen weine. Das brauch ich wirklich nicht jeden Tag.

Aber als ich das Buch "Gegen die Angst" im Regal einer Buchhandlung entdeckt hatte, musste ich es einfach mitnehmen – der Titel und der Untertitel "Face your fear. Accept your war. It is what it is." haben sofort meine Aufmerksamkeit geweckt. Und natürlich, dass das Buch auf einem Blog basiert.

Gegen die Angst

Mit 17 wird der Norwegerin Regine Stokke Leukämie diagnostiziert. Es ist wirklich beeindruckend mit welcher Stärke und Entschlossenheit sie gegen die Krankheit und für die bestmögliche Behandlung kämpft, und wie sie versucht das Leben in vollen Zügen zu genießen. Ihre Gedanken über den Krebs, seine Folgen, über das Leben und den Tod, über Familie, Freunde und die Liebe sind tiefgreifend und gut formuliert, dass man sie jederzeit nachvollziehen und mit ihr mitfühlen kann.

Das Buch hat mich traurig gemacht, aber es hat mir mindestens genauso viel Hoffnung und Stärke gegeben. Und ich hatte viel seltener feuchte Augen als erwartet, da Regine solch einen Optimismus ausstrahlt. Die Beiträge ihrer Familie und ihrer Freunde haben mich viel mehr mitgenommen.

Im Dezember 2009 verliert Regine den Kampf gegen den Krebs im Alter von 18 Jahren.

Regine Stokke
Regine Stokke, Foto: Siv Johanne Seglem / Dagbladet, Quelle

Man sollte sich immer wieder bewusst machen, wie kostbar das Leben ist und dass wir es genießen sollten, anstatt uns über Kleinigkeiten aufzuregen. Wir sollten unsere Träume und Herzenswünsche realisieren und sie nicht auf später verschieben.