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DIY Nähen

Materialschlacht

Da mir diese Woche meine Augen übel mitgespielt haben, habe ich den Computer abends ausgelassen und meine Augen geschont und mal wieder nichts gemacht. Damit ihr aber trotzdem was zu sehen bekommt, zeig ich euch mal, was hier so bei mir rumliegt und darauf wartet in Angriff genommen zu werden. (Die Bilder sind bescheiden, aber das schlechte Licht lässte gerade nichts besseres zu.)

Stoffe

Von oben nach unten:

  • Ein Strukturjersey aus dem ich gerne ein Fledermaus-Shirt nähen möchte.
  • Karierter Baumwollstoff als Taschenfutter o.ä. Ein Geschenk vom Rotkählchen
  • Schwarzer Satin zur Rettung des Sommerkleids. (Ich hatte hier davon berichtet.)
  • Ein blauer extrem dünner Stoff mit Blümchen für ein Tuch oder einen Loop-Schal
  • Graublauer Batist mit kiwigrünen, hell- und dunkelgrauen Punkten für eine Bluse. Nur mit dem Schnitt bin ich mir unsicher. Hat mir jemand einen Vorschlag?
  • Ein hellgrauer Batist mit Ovalen in unterschiedlichen Grautönen in einem Verlauf von hell nach dunkel. Da hab ich noch keine Idee für.
  • Heller graublauer jeansähnlicher Baumwollstoff, den ich zum Beziehen unserer beiden alten Matratzen gekauft habe. Ich habe sie halbiert, so dass man sie als Sitzkissen benutzen kann, aber auch als Schlafmöglichkeit für Gäste. (Unser Sofa ist etwas hart, ich spreche da aus Erfahrung. ;-))

Autoschlauch

Ein ausrangierter Schlauch aus einem Autoreifen. Wenn meine Nähmaschine mitspielt, möchte ich daraus kleine Täschchen nähen.

Kleinzeug

Der nötige Kleinkram:

  • 5 m grauer Endlos-Reißverschluss für den Matratzenbezug
  • Kleine Reißverschlüsse für kleine Täschchen
  • Silberne und goldene Perlen für ein Armband
  • Mobilebügel für ein Mobile 😉
  • Nylongarn für das Armband und das Mobile

Wolle

  • Türkisfarbenes Jerseygarn für einen Korb, in dem ich meine Wolle samt Strick- und Häkelprojekten verstauen kann
  • Häkelnadeln zur Herstellung des Korbes
  • Petrolfarbene, superweiche Wolle zum Rumprobieren
  • Graugrünblaue Wolle für einen ganz besonderen Schal

Ihr seht, ich habe einiges vor. Das eklige nasskalte Wochenende hat mich ein gutes Stück weiter an meinem Sockenprojekt gebracht. Noch ein zwei Abende und das erste Paar ist fertig. Dann geht es los…

Und für die faulen Minuten und die Bahnfahrten gibt es auch noch Lesematerial:

Bücher und Zeitschriften

Langweilig wird es mir ganz bestimmt nicht. 😉

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Draußen Lesen Liebes Tagebuch

Erst mal ne Pause…

Schon in meiner dritten Woche beim neuen Arbeitgeber war ich auf Geschäftsreise irgendwo im Niemandsland. Genauer gesagt in Thüringen, in Saalburg-Ebersdorf. Der Eindruck mag täuschen, aber für mich sagen sich dort Fuchs und Hase „Gute Nacht“. Was mich aber gar nicht gestört hat. Im Gegenteil: Ich fand es sehr entspannend.

Da mein Kollege und ich schon morgens um 6 losgefahren sind, hatten wir dementsprechend früh Feierabend und so haben wir das gute Wetter genutzt und sind (in Business-Kleidung :-)) zum Schloss Burgk gewandert.

Schloss Burgk
Alles Schiefer
Turm
Tor

Und auch wenn ich nicht so auf Aussichtstürme steh, weil ich es absolut nicht mag, wenn man zwischen den Stufen durchrutschen durchschauen kann, wurde ich von meinem Kollegen gezwungen habe ich mich überwunden, auf einen hinauf zu steigen. Belohnt wurde ich mit einer tollen Aussicht auf die Saale und dem guten Gefühl etwas geschafft zu haben.

Saaleturm
Saale und Schloss Burgk

Nach dem Abendessen bin ich müde und zufrieden ins Bett gefallen und hab richtig gut geschlafen.

Die Firmen, die wir dort besucht haben, sind nicht auf unserem (westlichen) Standard, was mich ein bisschen nachdenklich gemacht hat. Vor allem, wenn ich sehe, wie oft ich mich über manche Umstände beschwere. Die Menschen waren alle fröhlich und freundlich. Man kann doch wirklich mit wenig zufrieden sein. Solange wir einen Job haben und genug Geld verdienen um uns mit den lebenswichtigen Dingen versorgen zu können, leben wir doch eigentlich im Überfluss. Und wenn es dann noch Menschen gibt, die einen lieben, hat man alles was man braucht. Meine Zeit-Probleme sind demnach reine Luxusprobleme.

Deswegen habe ich mir ein bisschen Zeit genommen um meine Motivation bzw. mich zu hinterfragen.
Wer erwartet von mir, dass ich abends noch ein exklusives Essen auf den Tisch stelle? Ich.
Wer behauptet, dass ich jede Minute meiner Freizeit ausfüllen und sinnvoll gestalten muss? Ich.
Wer möchte, dass die Wohnung immer aufgeräumt ist. Ich.
Wer legt fest, wie, wann und wie oft mein Blog gepflegt wird? Ich.
Das Ergebnis: ich setze mich selber viel zu sehr unter Druck.

Also hab ich mir selbst eine Auszeit verordnet und nur das gemacht, auf was ich in dem Moment wirklich Lust hatte. Das Kochen macht mir nun wieder Spaß und fühlt sich nicht mehr nach Pflicht an. Das schlechte Gewissen ist Entspannung gewichen.

Auch wenn die Pause nicht geplant war, war sie für mich dringend notwendig. Nur doof, dass ich das immer erst merke, wenn ich kaum noch Kraft habe. Und dass es so schwierig ist, seinen Trott zu ändern. Ich muss in Zukunft einfach aufmerksamer mir und meinen Bedürfnissen gegenüber sein.

Was sonst noch so im letzten Monat los war:

  • Die Arbeit hat mich eingeholt und ich fahre seit Anfang des Monats mit dem Zug, was mich entspannter ankommen lässt und mir Zeit zum Lesen bietet. Ich habe mich inzwischen gut eingelebt.
  • Wir haben eine kleine Fahrradtour hoch auf einen Berg und quer durch den Wald gemacht. Ein tolles Gefühl – vor allem bergab. 😉
  • Ich war krank. Ein weiteres Zeichen für eine notwendige Pause.
  • Meine geliebte Brille hat neue Gläser bekommen, weil meine Sehschärfe nachgelassen hat. Eine halbe Dioptrie in zwei Jahren ist verschmerzbar.
  • Ich habe angefangen das Buch Organisieren Sie noch oder leben Sie schon? zu lesen und frage mich nun u.a. wie mein Leben weitergehen soll.
  • Ich habe geplant, was ich in nächster Zeit umsetzen will und mich mit Büchern, Zeitschriften und Bastelmaterialien eingedeckt.
  • Wir haben Zeit mit dem Superhelden-Patenkind in der Zoohandlung verbracht und den 90sten Geburtstag der Superhelden-Oma gefeiert.
  • Ich habe das Stricken angefangen. Alle Omas im Umkreis sind inzwischen recht alt, irgendwann wird der Wollsocken-Nachschub versiegen. Also bring ich es mir nun selber bei.
  • Endlich gibt es neue Folgen von „Grey’s Anatomy“, „New Girl“ und „How I met your mother“. Der Mittwoch gehört wieder mir!
  • Ich habe mich danach gesehnt morgens aufzuwachen und wieder Tatendrang zu verspüren. Das Gefühl habe ich lange vermisst. Heute war es endlich soweit.

Ich bin wieder da!