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Liebes Tagebuch

Was bisher geschah…

Ich denke, in unser aller Leben passiert jeden Tag etwas, das einem alltäglich erscheint, und deswegen keine weitere Beachtung bekommt oder es zumindest nicht bis in den Blog schafft, weil es zu wenig ist um einen Beitrag darüber zu verfassen. Oder weil man denkt, dass es sowieso niemanden interessiert. So geht es mir zumindest oft. An manche Dinge möchte ich mich aber auch noch in ein paar Jahren erinnern. Dieses Blog soll ein bisschen als Tagebuch fungieren und vor allem meiner Familie die Möglichkeit bieten an meinem Leben teilzuhaben – mit mir zu lachen oder auch mal zu weinen, mit mir den Kopf zu schütteln oder auf die Schenkel zu klopfen, sich mit mir zu wundern oder mit mir zu staunen. Seid ihr dabei?
Und damit es keine Posts mit nur zwei Sätzen gibt, werde ich jede Woche eine kleine Zusammenfassung à la „Liebes Tagebuch“ schreiben. Und heute fang ich an.

KW 3 – Vorletzte Woche

Am Montag sind der Superheld und ich losgezogen um unseren Wocheinkauf zu erledigen. Montags ist es schön leer im Supermarkt und man kann gemütlich einkaufen. An diesem Montag wurde es noch gemütlicher: Stromausfall. Die Gitter vor den Kühlregalen sind runtergefahren, die Musik war aus und abkassieren ging auch nicht. Im Gegensatz zu manch anderen Kunden fanden wir die Situation einfach nur lustig. Ich denke, egal wie sehr man sich aufregt und die Kassiererin und den herbeigeeilten Chef sonstwas heißt, ändert es nichts an der Situation und außerdem kann niemand was dafür. Warum nicht das Beste daraus machen? Mit dem bisschen Notbeleuchtung war es kein Problem, Zeitschriften zu lesen. Ein kleine, nette Zwangspause im Alltag. Der Stromausfall hatte außerdem den ganzen Ort lahmgelegt, daheim hätte ich also auch nichts tun können. Nach ungefähr einer halben Stunde war der Strom wieder da, wir konnten zahlen und sind nach Hause gefahren. Bis dorthin war der Strom aber noch nicht vorgedrungen. Im Kerzenlicht und im Schein einer Fahrradlampe hab ich den Inhalt der Tüten verstaut und als ich es mir danach gerade mit einem Buch und Kerzen gemütlich machen wollte, wurden auch wir wieder mit Elektrizität versorgt. Wenn ich nicht so viel Hunger gehabt hätte, wäre ich einfach sitzen geblieben, aber Kochen und Essen ging dann doch vor.
Am Dienstag-Abend habe ich mich mal wieder mit den Hobbyschneiderinnen aus dem Raum Freiburg getroffen. Es ist immer wieder schön mit Gleichgesinnten fachsimpeln zu können, auch wenn ich gerade nichts Selbstgenähtes vorweisen kann. Eine gute Unterhaltung ist entspannend und belebt Körper und Geist. Da braucht man keinen Energy-Drink mehr. Und nach jedem Treffen bin ich neu motiviert und habe einiges dazu gelernt. Ich kann das nächste Treffen schon wieder kaum mehr erwarten.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch habe ich kaum geschlafen, weil ich Bauchkrämpfe hatte und zwischendurch immer wieder das Klo besucht habe. Also bin ich am Mittwoch erstmal zum Arzt und der hat mich den Rest der Woche krank geschrieben. Das hat mich ziemlich geärgert, weil geplant war am Donnerstag die Messe zu besuchen, für die ich die letzten Wochen und Monate geschuftet und Überstunden gemacht habe. Aber krank ist krank. Auch wenn mein Vorgesetzter sich damit nicht abfinden konnte und ich mich jeden Tag aufs neue melden durfte. Ich hab mich dann nicht nur krank sondern zusätzlich ziemlich schuldig gefühlt. In Zukunft läuft das anders!
Am Freitagnachmittag kamen unsere langersehnten Matratzen, die wir Ende November bestellt haben. Das ist eine Story für sich… Eigentlich hätten wir schon Mitte November neue Matratzen gehabt, aber dort, wo wir die bestellt haben, gab es nur Theater. Erst mit dem Kissen, das wir am Tag der Bestellung gekauft haben. Es war kaputt, was wir aber erst daheim festgestellt haben. Der Superheld ist dann zwei Tage später losgezogen um es umzutauschen und hatte nur Ärger, weil es ein Hygieneartikel sei, der vom Umtausch ausgeschlossen ist. Als die Verkäuferinnen sich dann dazu bereit erklärt hatten es kulanterweise umzutauschen, war keins mehr auf Lager. Weil sie uns das Geld aber nicht geben wollten, kam der Superheld unverrichteter Dinge mit dem Kissen und dem Umtausch-Versprechen bei Neulieferung wieder nach Hause. Zweimal haben wir auf dem Weg zum Einkaufen dann vorbei geschaut und nachgehakt, ohne Erfolg und mit unfreundlicher Bedienung. Ca. vier Wochen später kam der Anruf, dass die Matratzen da seien und wir sie abholen könnten. Die Freude war groß, bis wir im Laden standen, denn die bei der Bestellung versprochene 0%-Finanzierung gab es nicht mehr. Mensch hab ich mich geärgert! Als wir die Matratzen bestellt haben, wollte ich die Finanzierung gleich machen, die Verkäuferinnen meinten aber, das machen wir, wenn wir die Matratzen holen. Nach langem hin und her war klar, dass ab dem nächsten Wochenende wieder die Möglichkeit einer 0%-Finanzierung gäbe. Also haben wir ausgemacht, dass wir am Wochenende darauf die Matratzen holen und der Vertag dann fertig zur Unterschrift bereit liegt. Gesagt, getan. An besagtem Samstag sind wir wieder auf der Matte gestanden, mussten eine halbe Stunde warten bis wir dran kamen, hatten Besuch zuhause und einen Termin und dann … war der Vertrag nicht fertig. Die Geduld des Superhelden war schon beim letzten Mal aufgebraucht und diesmal war es bei mir auch soweit. Ich habe nur noch gefragt ob ich verpflichtet bin, die Matratzen zu nehmen und habe nach dem Nein der Verkäuferin einfach den Laden verlassen. So bin ich normalerweise nicht, aber das ging mir zu weit. Was wäre, wenn später mal was mit den Matratzen gewesen wäre? Ich wollte mich einfach nicht mehr ärgern. Und ob ich auf den Matratzen gut geschlafen hätte bleibt fraglich. Nun ging die Suche von vorne los, aber wir wurden schnell fündig. Die neue Wahl war eigentlich vom ersten himmlischen Probeliegen an unser Favorit, aber einfach zu teuer. Die Vorstellung auf diesen Matratzen in den nächsten Jahren ganze Nächte zu durchträumen, ein 10%iger Preisnachlass und die 0%-Finanzierung haben uns dann aber doch überzeugt. Beim Kauf unseres Fernsehers haben wir auch keine Abstriche gemacht und man muss das einfach als Investition in die eigene Gesundheit sehen. Außerdem ist die Summe gar nicht mehr so erschreckend, wenn man sie auf die nächsten sieben Jahre umlegt. Seitdem schlafe ich jede Nacht wie auf Wolken (wenn mich nicht die Geräusche meines Bettnachbarn auf die Couch flüchten lassen 😉 ).
Den Samstag haben wir wie bereits berichtet mit Möbelhausbummeln und Lampe basteln verbracht.
Und den Sonntag habe ich überwiegend lesend verbracht.

So, das war’s erstmal. Die Zusammenfassung für die letzte Woche kommt so schnell wie möglich. Dafür habe ich ein paar Fotos auf dem Handy und der Kamera, aber ersteres liegt in der Firma und bei zweiterer ist der Akku leer, den ich erst letztes Wochenende aufgeladen habe. (Hab grad nen neuen bestellt.)